PartNetschaft

PartNet hat zum Ziel, partizipative Forschungsansätze weiterzuentwickeln. Mitglieder des Netzwerkes entwickeln seit Jahren Initiativen, Projekte, Maßnahmen oder Programme, welche zentrale Anliegen des Netzwerks vorantreiben.

PartNet kann aus formalen Gründen selbst kein Zuwendungsempfänger sein. Daher müssen diese Projekte über die Institutionen der jeweiligen Mitglieder abgewickelt werden. Um trotzdem deutlich zu machen, dass solche Initiativen  innerhalb von PartNet verortet sind und sich in den aktiven reflexiven Austausch des Netzwerkes einbringen, können diese nach erfolgreicher Antragstellung als PartNetschaft gekennzeichnet werden.

Mögliche Nutzen einer PartNetschaft sind:

  • in einen aktiven Austausch mit dem Netzwerk und seinen Mitgliedern kommen
  • Methodisches Feedback bekommen und geben und so zur Weiterentwicklung der PGF beitragen und Input für Qualitätsentwicklung erhalten
  • Im Rahmen von PartNet Workshops Erfahrungen teilen und Expertisen austauschen
  • Niedrigschwellige Publikationsmöglichkeit im zweimal jährlich erscheinenden PartNet Newsletter
  • Mitwirkung im Rahmen von PartNet gestalteten Kongressbeiträgen

Wie wird man eine PartNetschaft?

Die Einreichung des Antrags auf eine PartNetschaft kann nur über Mitglieder von PartNet erfolgen und sollte zunächst an den Sprecher*innenkreis gehen; diese Mitgliedschaft ist niederschwellig möglich. Die methodische und inhaltliche Passung wird anschließend innerhalb des Sprecher*innenkreis diskutiert. Dabei orientiert sich der Sprecher*innenkreis an den Kriterien aus dem Positionspapier der ICPHR und PartNet-Publikationen.

Der Sprecher*innenkreis bringt das Anliegen zur PartNetschaft in das nächste Netzwerktreffen ein. Die Bestätigung über die Annahme als PartNetschaft erfolgt durch die Anwesenden auf dem Netzwerktreffen. Die geplante PartNetschaft sollte von der antragstellenden Person im Netzwerkverteiler angekündigt werden, damit diejenigen, die Interesse haben, die Möglichkeit erhalten, zum nächsten Netzwerktreffen zu erscheinen oder sich per Mail zurückzumelden.

Hier finden Sie das Antragsformular für die PartNetschaft.

Verknüpfte PartNetschaften werden auf der PartNet Homepage dargestellt, sollten auf den Netzwerktreffen regelmäßig vorgestellt werden und selbstständig über ihren Fortschritt berichten. Regelmäßige Updates im PartNet Newsletter, aktive Beiträge in Workshops, Teilnahme an Tagungsbeiträgen und eine aktive Teilhabe an den Aktivitäten sollten erfolgen. Das PartNet Logo muss bei der Projektdarstellung nach innen und außen eingebunden werden. Dies muss auch formal mit etwaigen subventionsgebenden Stellen geklärt werden.

Aktuelle PartNetschaften

FamGesund – Familiale Gesundheitskompetenz als Bildungsherausforderung bei schwerer Erkrankung

Das partizipative Forschungsprojekt FamGesund nimmt die Situation von Familien mit Kindern in den Blick, in denen ein Elternteil eine körperlich schwerwiegende chronische Erkrankung hat. Alle Familienmitglieder stehen in einer solchen Situation vor der Herausforderung in verschiedenen Lebensbereichen neue Routinen und Handlungsweisen zu entwickeln. Chronische Erkrankungen stellen damit für Familien eine – eher unfreiwillige – Bildungsherausforderung dar. FamGesund erforscht, wie Familie unter diesen Bedingungen gelebt wird und welche Bildungsangebote zu Gesundheit und Familie gestaltet werden können.

Mehr zum Projekt:
https://www.khsb-berlin.de/de/node/178935 https://www.buergerschaffenwissen.de/projekt/famgesund-familien-und-chronische-erkrankung

Kontakt:
birgit.behrisch(ät)khsb-berlin.de und yvonne.adam(ät)khsb-berlin.de

Gesunde Straßen und Plätze

Die Gestaltung des öffentlichen Raums trägt wesentlich dazu bei, ob sich Bürger:innen in ihrer Gemeinde wohlfühlen. Schattenspendende Bäume, Sitzbänke zum Ausrasten, abgeschrägte Gehsteigkanten oder eigene Radfahrstreifen können entscheidend dafür sein, ob ein Platz gerne genutzt wird oder ob ein Weg zu Fuß, mit dem Rad oder doch lieber mit dem Auto zurückgelegt wird. Im Projekt kooperieren Expert:innen der Gesundheitsförderung sowie der Raum-, Verkehrs- und Landschaftsplanung mit einer Co-Forscher:innengruppe von Bürger:innen, um gemeinsam Indikatoren für eine lebendige, klimafitte und damit gesunde Gestaltung des öffentlichen Raums zu entwickeln.

Mehr zum Projekt:
https://styriavitalis.at/entwicklung-innovation/gesunde-strassen-plaetze/

Kontakt:
gerlinde.malli(ät)styriavitalis.at und silvia.marchl(ät)styriavitalis.at

Weiterbildung Partizipative Gesundheitsforschung (PGF)

Partizipation in der Forschung und bei der Entwicklung von passgenauen Interventionen im Bereich Gesundheit gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Hier kann die Anwendung der Partizipativen Gesundheitsforschung (PGF) zielführend sein. An der Uniklinik Köln wird eine berufsbegleitende, einjährige Weiterbildung in PGF angeboten. Diese richtet sich explizit an drei Adressat:innnengruppen: Patienten(-verteter*innen), Praktiker*innen (z.B. Pflegende) und professionell Forschende (z.B. Gesundheitswissenschaftler*innen). Weiterbildungsziele sind: (1) PGF Wissensvermittlung, (2) praktische Forschungsbefähigung und -erfahrung, (3) individuelle Stärkung der Kursteilnehmenden (Empowerment), sowie (4) Ermöglichung eines Perspektivenwechsels bei Kursteilnehmern.

Mehr zum Projekt:
Webseite der Weiterbildung
Kontakt:
theresia.krieger(ät)uk-koeln.de

Vergangene PartNetschaften

PartKommPlus

PartKommPlus bestand aus sieben Teilprojekten. Sechs Teilprojekte waren in elf Kommunen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen tätig.

Die Gestaltung der Teilprojekte berücksichtigte die Vielfalt von Kommunen, unterschiedliche Strategien der Gesundheitsförderung, vulnerable Bevölkerungsgruppen wie auch Forschungsmethoden. Damit bestand die Möglichkeit, Partizipation im Rahmen kommunaler Strategien der Gesundheitsförderung unter unterschiedlichen Bedingungen zu untersuchen. In den Kommunen wurde die Arbeit teilweise in Kooperation mit den Landesvereinigungen für Gesundheit durchgeführt. Damit konnten die Vorhaben strukturell verankert und Nachhaltigkeit erzielt werden.

Die Forschungsergebnisse der einzelnen PartKommPlus-Teilprojekte können Sie unter folgendem Link abrufen: http://partkommplus.de/ergebnisse

Webseite: http://partkommplus.de/
Kontakt: info(ät)partnet-gesundheit.de

Kompetenzschmiede „Lebenswelten und Gesundheit: partizipative Methoden“ (KLuG)

Partizipation ist ein wichtiges Prinzip der kommunalen Gesundheitsförderung sowie der Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit. Um eine stärkere Verankerung in der Praxis zu unterstützen, setzte das Forschungsprojekt bei Multiplikator:innen der kommunalen Gesundheitsförderung an. Gemeinsam wurde ein sechsmonatiger Kurs zur Vermittlung partizipativen Arbeitens entwickelt.

Der Basiskurs Partizipativ Arbeiten, der während des Projektes entwickelt und mehrfach durchgeführt wurde, umfasst sowohl die Kompetenzvermittlung als auch einen begleiteten Erfahrungsaufbau durch eigene Projekte der Teilnehmenden. Die entwickelten Kursmaterialien stehen open access zur Verfügung. Außerdem wurde der Aufbau eines Trainer:innen-Netzwerks begonnen. Ausgehend von diesen Materialien können nun bundesweit Angebote geschaffen werden.

Das Projekt wurde vom 15.03.2019 bis 31.09.2021 durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a SGB V gefördert.

Mehr zum Projekt:  https://www.ash-berlin.eu/forschung/forschungsprojekte-a-z/klug/
Kontakt: baer(ät)ash-berlin.eu

NEUIGKEITEN

Neuer Beitrag in PartNet Perspektiven

PartNet-Diskussionspapier: Ethische Herausforderungen in der partizipativen Forschung reflektieren

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TERMINE

Nächste zertifizierte Weiterbildung Partizipative Gesundheitsforschung startet am 13.09.2024

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