Aktuelles
Symposium auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) in Berlin
18.09.2025, 9.00 – 10.30 Uhr
Die Tagung der DGSMP steht in diesem Jahr unter dem Motto “ Teilhabe und Ko-Kreation“ und findet vom 17.-19.09.2025 in Berlin statt. Mit Bezug auf das Motto der Tagung findet am zweiten Veranstaltungstag das Symposium „Meta-Forschung zu Qualität und Wirkung von aktiver Beteiligung in der Gesundheitsforschung – Bewertung des aktuellen Stands aus unterschiedlichen Perspektiven“ statt. Im Symposium wird der aktuelle Stand der partizipativen Forschung im Gegenstandsbereich Gesundheit hinsichtlich der von PartNet in 2021 und 2022 veröffentlichten Strategien und Empfehlungen aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert und kommentiert, u.a. von Mitgliedern aus PartNet im D│A│CH – Raum, Unterstützende der PartNet-Empfehlungen zur Meta-Forschung, Wissenschaftler:innen aus Fachgesellschaften, Selbsthilfevertretungen und verschiedenen Forschungsbereichen.
PartNet ist in der DGSMP mit der AG Partizipative Gesundheitsforschung vertreten.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter: https://www.dgsmp-kongress.de/
Endlich wieder: einjähriger Zertifikatskurs Partizipative Sozialforschung an der KHSB
Für den einjährigen Zertifikatskurs „Partizipative Sozialforschung – eine systematische Einführung“ an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin sind noch Plätze frei. Neben der Vermittlung partizipativer Forschungsmethoden liegt der Schwerpunkt des Kurses auf der gemeinsamen kritischen Reflexion und des kollegialen Austausches der Teilnehmenden in Konzeption, Durchführung und Evaluation partizipativer Forschungsprojekte. Wer ein partizipativ angelegtes Projekt plant oder durchführt, hat hier die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen und über die partizipativen Prozesse zu reflektieren.
Weitere Infos und Anmeldung unter: https://www.khsb-berlin.de/en/node/950175.
Jetzt anmelden für Tätigkeitsbegleitende Weiterbildung „Partizipative Gesundheitsforschung (PGF)“
Endlich ist es wieder soweit! Die nächste zertifizierte Weiterbildung Partizipative Gesundheitsforschung (PGF) startet am 05.09.2025. Sie wird von der Uniklinik Köln angeboten und beinhaltet 6 Module, vier vor Ort in Köln und zwei online (Termine siehe Flyer).
Diese Weiterbildung dient Ihrer PGF-Kompetenzentwicklung! Hier erhalten Sie das nötige „Handwerkszeug“, um: (1) die bestmögliche Beteiligung der Personen, deren Arbeits-, Krankheits- oder Lebenswelt erforscht wird, zu ermöglichen, (2) Fragestellungen im Bereich Gesundheit gemeinsam zu untersuchen, sowie (3) praxistaugliche Lösungen zu entwickeln und ausreifen zu lassen.
„Die Einbeziehung von Patientenvertretern in Forschungsprojekte rückt immer stärker in den Fokus. Mit den Kenntnissen aus der Fortbildung kann ich wesentlich besser unsere Bedingungen für eine Teilnahme verdeutlichen und uns als Partner auf Augenhöhe darstellen.“ [Teilnehmende, 2023]
Um den Perspektivenwechsel zwischen den unterschiedlichen Beteiligtengruppen einzuüben, richtet sich die Weiterbildung explizit an Praktiker*innen (z.B. Pflegefachkräfte, Ärzt*innen, Therapeut*innen), haupt- & ehrenamtliche Patientenvertretende (z. B. Personen aus der organisierten Selbsthilfe) sowie Wissenschaftler*innen.

„Durch die gelungene Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis konnte ich die Grundlagen partizipativer Forschung sehr gut verstehen und direkt umsetzen. Das hat viel Spaß gemacht und mir gezeigt, wie wichtig Partizipation im Forschungsprozess ist!“ [Teilnehmende 2022]
Parallel zur theoretischen Wissensvermittlung erlangen Teilnehmende anhand eines eigenen Forschungsprojektes praktische Erfahrungen in der Konzipierung, Durchführung, kritischen Reflektion und Ergebnisdarstellung von PGF-Projekten. Die Teilnehmendenzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Patient:innenvertretende erhalten 25% Kostenreduktion. Mehr Informationen erhalten Sie bei der Kursleitung Dr. Theresia Krieger (theresia.krieger(at)uk-koeln.de).
Neuer Sprecher*innenkreis konstituiert
Anfang 2025 hat der neue PartNet Sprecher*innenkreis in einer ersten Sitzung seine Arbeit aufgenommen. Die Vorstellung der Mitglieder erfolgte im Netzwerktreffen am 27.01.2025.
PartNet pubertär: Glückwunsch zum 15-Jährigen!

Am 25.2.2023 hatte unser Netzwerk seinen 15. Geburtstag! Im Februar 2008 haben bei einem Treffen der jungen „Netzwerk-Planungsgruppe“ 11 Personen aus Wissenschaft und Praxis den Namen „PartNet – Netzwerk für Partizipative Gesundheitsforschung“ am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) aus der Taufe gehoben. Die insgesamt 14-köpfige Planungsgruppe und eine Mailingliste von damals 60 Mitgliedern hatte ihren Ursprung in einer Tagung, die vom 4.-6.10.2007 auf Initiative der Forschungsgruppe Public Health am WZB durchgeführt worden war. Titel der Tagung war „An der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis: Aktionsforschung und partizipative Methoden in Public Health“. Die Dokumentation der Tagung mit vielen interessanten Beiträgen (u.a. den Ergebnissen der Diskussion zum Thema Vernetzung (S. 123-125) und den Ergebnissen der Diskussion der Tagungsteilnehmen/innen (S. 100-113)) steht zur Verfügung unter: https://bibliothek.wzb.eu/pdf/2008/i08-307.pdf.

Im Protokoll vom PartNet-Gründungstreffen am 25.2.2008 ist ein Entwurf eines Leitbildes festgehalten, aus dem die folgenden Sätze stammen: „Das Netzwerk (…) ist ein Forum für Wissenschaftler/innen und wissenschaftliche interessierte Praktiker/innen, die sich für die Erforschung von Gesundheitsthemen interessieren und die partizipative Zusammenarbeit zwischen Praxis und Wissenschaft fördern wollen. Im Sinne der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung wird Gesundheit als ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden verstanden, das ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens darstellt. Dementsprechend werden verschiedene Themen der Gesundheit und der Gesundheitsforschung im Netzwerk berücksichtigt. Auf Grundlage der gegenseitigen Wertschätzung der Wissenschaft und Praxis werden Formen der Kooperation (…) angestrebt, die durch Gleichberechtigung, partnerschaftliche Arbeitsbeziehungen und konstruktive Kritik gekennzeichnet sind. Im Rahmen des Netzwerks findet ein Austausch zu fachlichen, praktischen, methodischen und theoretischen Aspekten einer partizipativen Gesundheitswissenschaft statt.“
Wir freuen uns, dass wir uns jetzt schon 15 Jahre für diesen fachlichen Austausch einsetzen konnten, der Newsletter des Netzwerks inzwischen rund 560 Mitglieder hat, die Berliner Werkstatt Partizipative Forschung soeben ein 7. Mal stattfand, es zahlreiche PartNet-Projekte und die PartNet-Perspektiven gibt, immer neue Impulse dazukommen und sich so unsere Basis ständig verbreitert.
Auf weitere gute Jahre, liebe PartNet-Mitglieder!
Pressenotiz 14.11.22
Meta-Forschung – Empfehlungen von PartNet zu mehr aktiver Beteiligung von Bürger:innen in der Gesundheitsforschung
Das Netzwerk Partizipative Gesundheitsforschung – PartNet plädiert für mehr Forschung über partizipative Forschungsansätze. In Abstimmung mit 18 anderen Initiativen setzt das Netzwerk damit ein Signal für mehr aktive Beteiligung von Bürger:innen in der Forschung
Die Forderung nach mehr Beteiligung in Projekten der Gesundheits- und Versorgungsforschung, ob einzeln oder kollektiv bspw. mit und durch Selbstvertretungsorganisation oder Beiräten mit Expert:innen aus Erfahrung, wird zunehmend stärker. Andererseits wird gleichermaßen die Landschaft der geförderten Vorhaben vielfältig und z.T. als sehr unübersichtlich wahrgenommen. Trotz der Formulierung von Beteiligungsstrategien und geeignete Rahmenbedingungen für die Förderung von Partizipativer Forschung fehlt jedoch eine deutschlandweite Übersicht darüber, wie derzeit Beteiligung in Vorhaben der Gesundheitsforschung konkret umgesetzt wird, welche Methoden und Ansätze dafür Verwendung finden und welche sich für eine aktive, wirksame Beteiligung eignen. Es mangelt an projekt-übergreifenden Qualitätsstandards und -kriterien zur Initiierung, Umsetzung, Evaluation sowie zur Orientierung und Förderung von Beteiligung an der Gesundheits- und Versorgungsforschung.
Um Partizipative Ansätze im deutschen Wissenschaftssystem – von der Gesundheits- und Versorgungsforschung, über Public Health bis hin zur Forschung zu Primärprävention und Gesundheitsförderung – umfänglich und mit hoher Qualität zu verankern, bedarf es also einer stärkeren konzeptionellen Verständigung und methodischen Fundierung. Dies sollte in Form von Metaforschung erfolgen (Metaforschung = die Forschung über die Forschung).
Mit dem Ziel mehr Metaforschung diesbezüglich anzuregen, hat sich unter Federführung von PartNet in den letzten Monaten ein breites Bündnis von beteiligenden Organisationen und Netzwerken zusammengetan. In einem partizipativen Prozess wurden von einem Redaktionsteam konkrete Empfehlungen zur Meta-Forschung ausformuliert, von 18 weiteren Partnern mitunterzeichnet und an die Entscheidungsträger in der Forschungsförderung sowie die Bundespolitik gesendet. Durch die vorgeschlagene Meta-Forschung sollen neue Erkenntnisse zu den Themen Qualität und Wirkungen von Beteiligung in der Gesundheitsforschung generiert werden. Die Empfehlungen zur Meta-Forschung nehmen Bezug auf Forschungsthemen und Forschungsformate. Darüber hinaus geben sie Hinweise auf Rahmenbedingungen für Meta-Forschung (z.B. bezüglich Mittelvergabe, Zusammensetzung der Forschungsteams). Ein gemeinsames Begriffsverständnis wird durch ein dem Dokument angehangenen Glossar gewährleistet. PartNet und die unterzeichnenden Partner haben zudem ihre Offenheit für die Vertiefung weiterer Diskussionen mit den Entscheidungsträgern signalisiert.
Ein Open Access-Sammelband zur Partizipativen Gesundheitsforschung ist erschienen
Methoden: Der Sammelband „Partizipative Forschung. Ein Forschungsansatz für Gesundheit und seine Methoden) (Hrsg. Hartung/Wihofszky/Wright) umfasst verschiedene Beiträge zur Partizipativen Gesundheitsforschung: z.B. zur Reflektion der PGF als Forschungsansatz sowie die Diskussion von Methoden (z.B. Photovoice, Community Mapping, Fokusgruppen) anhand empirischer Beispielstudien. Open Access. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30361-7